Oberbillwerder wird ein neuer Stadtteil, der aus fünf kleinteiligeren Quartieren besteht, die alle unterschiedliche Qualitäten und Atmosphären aufweisen. Durch den öffentlichen Raum mit seinen Kanälen und Wasserplätzen, Obst- und Kleingärten, vielfältigen Bewegungsangeboten oder dynamischen Stadtplätzen schafft Oberbillwerder abwechslungsreiche Nachbarschaften mit jeweils eigenem Lebensgefühl. „Oberbillwerder wird ein Stadtteil, der seinesgleichen sucht: ein Stadtteil, der es schafft, urbanes Leben an den Stadtrand zu bringen und dabei doch kleinteilige, heimelige Nachbarschaften bilden wird,“ sagte IBA-Geschäftsführerin Karen Pein anlässlich der Vorstellung des Masterplans Ende November.
In den letzten Monaten wurden insbesondere die Entwässerung und die Verkehrsplanung für den neuen Stadtteil weiter konkretisiert. Das unter anderem auf den Landwirtschaftsflächen anfallende Regenwasser wird in einem neuen drei bis sechs Meter breiten Wasserlauf am nördlichen Rand von Oberbillwerder gesammelt und über ein Kippwehr in eine Gewässeraufweitung im Nordwesten des Stadtteils geleitet. Dieses System führt zu einer schnelleren, aber kontrollierten Ableitung als heute. Der sensible Umgang mit unterschiedlichen Höhen und mehrere Wehre innerhalb Oberbillwerders führen außerdem dazu, dass das Wasser zurückgehalten und zu einem wichtigen Gestaltungsmerkmal wird.
Hamburgs 105. Stadtteil wird als Modellstadtteil „Active City“ mit einem Fokus auf Sport, Gesundheit und Bewegung entwickelt. Die Fortbewegung mit dem öffentlichen Personennahverkehr, dem Rad oder zu Fuß soll bequemer und zügiger sein, als das eigene Auto zu nutzen. Oberbillwerder soll zwar kein autofreier Stadtteil werden, aber frei von parkenden Autos im öffentlichen Raum. Über den Mobility Loop werden die einzelnen Quartiere und der S-Bahnhof Allermöhe erreicht. Kleine Straßen leiten die Verkehre zu den Mobility Hubs, die zugleich zentrale Quartiersfunktionen erfüllen. Hier finden sich in den Zwischendecks Parkplätze und im Erdgeschoss ergänzende Angebote für Nahversorgung, soziale Einrichtungen oder Handwerkerhöfe. Auch die Dächer sollen für Begrünung oder Module zur Energieerzeugung genutzt werden.
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