Rotenhäuser Feld

Im südlichen Teil des Reiherstiegviertels befindet sich ein großer Quartierspark, der in den vergangenen Jahren durch eine stark befahrene Straße geteilt und in einigen Teilen vernachlässigt wurde. Durch den Umbau der Neuhöfer Straße kann diese nun an mehreren Stellen besser überquert werden und der Park somit stärker zusammenwachsen. Durch weitere, punktuelle Maßnahmen wird der Park bis Ende 2013 aufgewertet. Einige Projekte sind bereits umgesetzt und fanden unter reger Beteiligung der Anwohner und Nutzer des Parks statt.

Im südlichen Teil des dicht bebauten urbanen Reiherstiegviertels befindet sich die grüne Freizeit- und Erholungsoase Rotenhäuser Feld. Der öffentliche Park verbindet viele wichtige IBA-Projekte wie den Energiebunker, die Universität der Nachbarschaften, das Sprach- und Bewegungszentrum und das Weltquartier. Daher wurde in enger Beteiligung mit der umliegenden multikulturellen Bewohner- und Nutzerschaft ein Masterplan zur zukünftigen Gestaltung erarbeitet. Viele einzelne Maßnahmen wurden im Rahmen von Mitmachaktionen als gezielte Verbesserungen für den Park umgesetzt.

Bereits 2009 wurden in einem kooperativen Entwurfsprozess mit Bürgerinnen und Bürgern sowie eingeladenen Landschaftsarchitekten mehrere Entwürfe für den Quartierspark Rotenhäuser Feld erarbeitet. In einem zeitlich begrenzten Workshop während des IBA-Labors "Interkulturelle öffentliche Räume" gingen außer den Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern aus Wilhelmsburg auch mehrere Planungsbüros der Frage nach, wie man den Park gestalten müsste, um der internationalen Bewohnerschaft im Reiherstiegviertel gerecht zu werden.

Ausgehend von den Ergebnissen des Workshops haben sich die IBA Hamburg und das Bezirksamt Hamburg-Mitte (Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung und Fachamt Management des öffentlichen Raums) entschlossen, diese vielversprechenden Ansätze fortzuführen und in einem kooperativen Verfahren gemeinsam mit den Nutzern und Anwohnern einen Masterplan für die zukünftige Umgestaltung zu erarbeiten. Sogenannte "Greenteams" machten die Bürger mehrsprachig auf einen ersten Aktionstag Anfang 2010 aufmerksam. Dort wurden zusammen mit einem Landschaftsplanungsbüro Ideen gesammelt und als Auftakt zu folgenden Maßnahmen ein neues Pflanzbeet angelegt. Ein zweiter Aktionstag im Herbst 2010 drehte sich um die Verlagerung des Bauspielplatzes weg vom Bunker.

Als Maßnahmenschwerpunkte für weitere Umgestaltungen wurden der Bereich um die AWO-Tagesstätte, der jetzige Grillplatz, die Querung der Neuhöfer Straße und der neue Bauspielplatz identifiziert, für die Detailplanungen angefertigt wurden. Im April 2011 folgte dann die öffentliche Präsentation des ausgearbeiteten Masterplans. Er soll nicht nur einen gestalterischen Entwurf beinhalten sondern auch aufzeigen, wie langfristige Parkpflege und individuelle Aneignung im Rotenhäuser Feld organisiert und gesichert werden können.

Der Bauspielplatz und Wegeverbindungen ins Weltquartier wurden bereits neu hergestellt. Auch ein neuer Kletterparcour und der Vorbereich des künftigen Energiebunkers mitsamt der trennenden Neuhöfer Straße wurden Ende 2012 fertig gestellt. Für 2013 sind die Umgestaltung und Aufwertung des nördlichen Parkeingangs und des Umfelds der AWO-Altentagestätte geplant. Weitere sichtbare Aktionen, die von der benachbarten Universität der Nachbarschaften ausgehen, werden das Parkleben auch in 2013 bereichern und werben damit für einen spielerischen wie verantwortungsvollen Umgang mit dem Park.

Bei der Umgestaltung des Rotenhäuser Felds handelt es sich um ein Kooperationsprojekt im Rahmen des Sanierungsvorhabens Südliches Reiherstiegviertel und der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg.

Meilensteine des Projekts

• April 2010 bis April 2011 Masterplanverfahren
• 2011 Verlagerung Bauspielplatz, neue Wegeverbindung zum Weltquartier
• Mai 2012 Beginn Mitmachaktionen
• 2012 Kletterparcour, Umbau Neuhöfer Straße
• 2013 AWO-Umfeld, durchgängiger Hauptweg

Das Projekt wurde durch Mittel aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) finanziert.