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Bildung und Stadtteilentwicklung
Eine der Herausforderungen der Metropolen von heute ist es, zukunftsorientierte Bildungschancen für alle hier lebenden Menschen zu schaffen. Eine ganze Region in der Stadt zu einer „Lernlandschaft“ umzubauen – das ist das Ziel der Bildungsoffensive Elbinseln.
Viele Wilhelmsburger lieben ihren Stadtteil und engagieren sich bereits vielfältig – auch im Bildungsbereich. So gibt es eine lange Tradition der Bürgerbeteiligung mit der Zukunftskonferenz 2001/2002 und dem daraufhin gegründeten „Forum Bildung Wilhelmsburg“ – ein erster Start in ein systematisches Netzwerk der Bildungseinrichtungen vor Ort.
Die IBA Hamburg nimmt sich im Rahmen der Bildungsoffensive Elbinseln des Themas Bildung an. Mit im gemeinsamen Prozess erarbeiteten Konzepten, mit Investitionen und baulicher Phantasie sowie in enger Kooperation mit verschiedenen lokalen Initiativen, den zuständigen Fachbehörden und dem Bezirk soll eine zukunftsweisende Bildungslandschaft mit attraktiven Bildungsangeboten entwickelt werden. Die Bildungseinrichtungen sollen sich immer deutlicher zu offenen Orten entwickeln, an denen Menschen unterschiedlichen Alters optimale Bedingungen vorfinden, um gemeinsam mit und voneinander zu lernen und zu kommunizieren. Hierbei wird die Vielfalt und Heterogenität der Elbinsulaner aktiv einbezogen, um den Stadtteil noch lebenswerter zu gestalten und für alle Hamburger attraktiv zu machen.
Nach drei Jahren Bildungsoffensive im Rahmen der IBA wurde 2010 eine erste Zwischenbilanz gezogen: Die Offensive für Bildung auf den Elbinseln betrachtet sich verstärkt als Teil einer Entwicklungsstrategie für den ganzen Stadtteil. Die Einrichtungen schärfen ihre Profile und festigen die Zusammenarbeit, um Schritt für Schritt zu einem integrierten gemeinsamen Angebot für die ganze Bildungslandschaft zu gelangen. Damit wachsen die Chancen, dass die Bildungs-, Beratungs- und Erziehungseinrichtungen als bedeutungsvoller Standortfaktor wahrgenommen werden. Bei der Profilierung der Angebote wird intensiv daran gearbeitet, dass diese Einrichtungen integrativ wirken und alle Talente fördern – in allen Altersgruppen. Zum Beispiel sind die Profile des „Sprach- und Bewegungszentrums im Reiherstiegviertel” oder des „Bildungszentrums Tor zur Welt“ schon jetzt in besonderer Weise von diesen Zielen geprägt und es entstehen darüber hinaus weitere „Bildungszentren“ mit ihren unterschiedlichen inhaltlichen Profilen.
Auch auf der gesamtstädtischen Ebene führt die Vernetzung der Anbieter zur Verbesserung der Bildungsangebote.
Ab Herbst 2010 wurden in Hamburg Regionale Bildungskonferenzen (RBK) eingerichtet. Nach neuem Schulgesetz, nach dem Bundesprogramm „Lernen vor Ort“ und im Zusammenhang mit dem Senatsprogramm des „Rahmenkonzept integrierte Stadtentwicklung (RISE)“, wurden diese durch Vereinbarung aller Bezirke mit den beteiligten Senatsbehörden unter Führung der Bildungsbehörde in ganz Hamburg aufgebaut.
Die Regionalen Bildungskonferenzen sind Entwicklungsgremien für gebietsbezogene Bildungskonzepte entsprechend behördlicher Vorgaben und ermittelter Bedarfslagen.
- Sie haben das Mandat, die entstandenen Ideen in die zuständigen Behörden und andere Instanzen zu vermitteln.
- Sie sammeln die Ideen, die vor Ort allein nicht verwirklicht werden können,
- entwickeln Empfehlungen,
- geben Rückmeldungen,
- erstatten Berichte an die genannten Ebenen und
- erstellen regionale Aktionspläne.