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Eine lebendige Mischung für die Mitte

Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt

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Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt

 

Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) macht es vor: Sie springt als erster Teil der Stadtverwaltung über die Elbe und bringt in jeder Hinsicht Farbe in das Zentrum Wilhelmsburgs. Als Rückgrat der neuen Mitte vereint sie Transparenz, Offenheit und Energieeffizienz und ist so ein Beispiel für einen neuen Standard moderner Verwaltungsgebäude.

 

Das größte Hochbauprojekt der IBA


Auf fast 200 Meter Länge schlängelt sich das Gebäude durch den neuen Stadtteil und symbolisiert dabei vor allen Dingen eins: Den Aufbruch im Hamburger Süden. Der Entwurf der Berliner Architekten Sauerbruch Hutton und der INNIUS RR GmbH, Rosbach v.d.H. machte das Rennen des europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbs, ausgelobt von der IBA Hamburg und der städtischen Immobilienverwaltungsgesellschaft Sprinkenhof AG. Unübersehbar markiert das farbenfrohe Verwaltungsgebäude mit seinem dreizehngeschossigen Hauptturm Wilhelmsburg Mitte und ist dabei nicht nur ein architektonisches Ausrufezeichen, sondern auch Vorreiter in Sachen Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit.

 

Vernetzung nach Innen und nach Außen

 

Neben einer ansprechenden Fassade bedarf es aber auch einer freundlichen Arbeitsatmosphäre im Inneren. Optimale Arbeitsbedingungen und ein motivierendes Umfeld ermöglichen es, dem Anspruch an ein modernes Bürogebäude gerecht zu werden. Hierzu trägt die Innenarchitektur des Entwurfs einen entscheidenden Teil bei. Der Neubau hat das Ziel, die Arbeitseffizienz der BSU durch die Zusammenführung der derzeit an vier verschiedenen Standorten untergebrachten Ämter zu steigern. Zudem wird auch der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung seinen bisherigen Standort am Sachsenkamp aufgeben und in den Neubau umziehen. Umgesetzt wird dies unter anderem durch flexible, auf Kommunikation ausgelegte Strukturen, wie zum Beispiel einer hellen "Erschließungsstraße", die einzelne Gebäudeteile miteinander verbindet und einer Vielzahl an Atrien und Treffpunkten, den sogenannten Meetingpoints. Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und der Landesbetrieb sollen aber nicht nur im Inneren optimal miteinander vernetzt sein, sondern wollen sich auch dem Stadtteil öffnen. So ist der zentrale Raum am Fuß des Hochhauses als großes Forum gestaltet und empfängt nicht nur zum Behördengang, sondern lädt auch zum Verweilen und Betrachten des großen Hamburger Stadtmodells ein, das bisher in der Hamburger Innenstadt beheimatet war. Neben dem Umzug des Behördenpersonals werden weitere Sondereinrichtungen verlagert, so zum Beispiel das neue Personalrestaurant, das auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

 

Ein Verwaltungsgebäude, das auch in energetischer Hinsicht Maßstäbe setzt

 

Mit einem Primärenergiebedarf von 70 Kilowattstunden je Quadratmeter, gehört die Behörde zu den sparsamsten Bürogebäuden in Deutschland. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat das sehr ambitionierte Konzept deshalb bereits jetzt gewürdigt und den Bau vorab mit dem Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet. Der Primärenergiebedarf ist für die Beschreibung der Energieeffizienz eines Gebäudes besonders entscheidend: Neben der Energie, die für Heizung und Warmwasser benötigt wird, werden hierfür auch die Verluste berechnet, die von der Gewinnung des Energieträgers an seiner Quelle, zum Beispiel einer Ölquelle, über die Aufbereitung in einem Kraftwerk oder einer Raffinerie und dem Transport bis zum Gebäude hin anfallen. Zum Vergleich: Ein Büro-Altbau aus den 70er Jahren benötigte rund 280 Kilowattstunden Energie je Quadratmeter zur Deckung seines Primärenergiebedarfs.

 

Doch die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt sowie der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung wollen nicht nur ein gutes Beispiel abgeben - sie geben auch wortwörtlich Energie ab: Unter dem BSU-Vorplatz befindet sich die Energiezentrale für ein neues Nahwärmenetz von HamburgEnergie, dass das gesamte Quartier versorgt. Einige der neuen Gebäude beziehen nicht nur ihre Energie von dort, sondern speisen selbst überschüssige Wärmeenenergie aus den Geothermie- und Solarthermieanlagen ein. Eigens für die Wärmegewinnung aus der Geothermie sind unterhalb des Neubaus insgesamt ca. 1000 Energiepfähle in den Untergrund mit einer Bohrtiefe bis zu 18 m gebracht worden, die im Winter für Wärme und im Sommer für ausreichende Kühlung der Büros sorgen werden.

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LAGE

Neuenfelder Straße
21109 Hamburg

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KENNDATEN

Baubeginn: Dezember 2010

Fertigstellung: März 2013

Projektkosten: ca. 192 Mio. Euro

Grundstücksgröße:
ca. 23.200 qm

Bruttogeschossfläche: 
ca. 61.000 qm

Geschosse: 5-13

Nutzung: Verwaltungsgebäude für ca. 1.400 Beschäftigte

Energiestandard: 
max. 70 kWh/qm a

Energieversorgung: Erdsonden-Wärmepumpen und Anschluss an den Energieverbund Wilhelmsburg Mitte

PREISE UND AUSZEICHNUNGEN

DGNB Vorzertifikat in Gold

BDA Hamburg Architektur Preis 2014, 1. Rang

ARCHITEKTEN

Architekten:
ARGE Sauerbruch Hutton Generalplanungsgesellschaft
mbH und INNIUS RR GmbH

Planung:
Obermeyer Planen + Beraten GmbH, Hamburg 

Landschaftsarchitekten:
Schaper+Steffen+Runtsch
Garten- und Landschaftsarchitekten
Celsiusweg 15
22761 Hamburg

Landschaftsarchitektur+
Neuer Kamp 30
20357 Hamburg

BAUHERR

Sprinkenhof AG, Hamburg

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