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Wilhelmsburg zu Wasser

Barkassenanbindung und Ausbau der Kanustrecke

Kanu - Barkassenanbindung und Ausbau der Kanustrecke, Bild: IBA Hamburg / Oliver Heissner IBA Hamburg / Martin Kunze IBA Hamburg / Martin Kunze IBA Hamburg / Martin Kunze IBA Hamburg / Martin Kunze IBA Hamburg / Martin Kunze

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Barkassenanbindung und Ausbau der Kanustrecke

 

Die Bändigung des Wassers ist seit jeher ein wesentlicher Bestandteil des Lebens auf den Elbinseln. Doch nicht nur die Deiche spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Seit Jahrhunderten dienen vor allem auch die Kanäle, Wettern und Bracks der Entwässerung des Gebiets. Ohne sie stünde das Grundwasser hier so hoch, dass das Gebiet nicht bewohnbar wäre. Die IBA Hamburg und die igs 2013 sorgen dafür, dass diese wichtigen Wasserwege der Elbinseln künftig zu attraktiven Strecken für Wassersportler, Freizeitkapitäne und Barkassen werden.

 

Vernetzte Lebensräume

 

Die Elbinsel Wilhelmsburg ist ursprünglich ein Zusammenschluss aus mehreren Inseln im sogenannten Stromspaltungsgebiet der Elbe. Eindeichungen, Aufhöhung und Entwässerung haben sie zur heute größten Flussinsel Europas gemacht. Der Grundwasserspiegel steht hier trotzdem noch so hoch, dass Kanäle, Bracks und Wettern, dass sind Be- und Entwässerungsgräben die meist aus ehemaligen Elbarmen entstanden sind, seit Jahrhunderten für die Entwässerung des Gebietes sorgen müssen. Neben diesem praktischen Nutzen bietet das Netz aus künstlich angelegten Entwässerungsgräben und Wettern auch Platz für eine artenreiche Ufervegetation und Nahrungs- und Lebensraum für zahlreiche an Wasser gebundene Pflanzen- und Tierarten. Sie sorgen dafür, dass Wilhelmsburg zu den artenreichsten Gebieten Hamburgs gehört - hier findet man noch den Kiebitz und seltene Wasserpflanzen, wie den Schierlings-Wasserfenchel, die bereits auf der roten Liste stehen.

 

Über Wasserwege von Rathaus zu Rathaus

 

Damit kleine Schiffe und Boote bis ans Wilhelmsburger Rathaus schippern und Barkassen vom Jungfernstieg Wilhelmsburg Mitte anfahren können, wurden einige der zahlreichen Kanäle instand gesetzt und ausgebaut. Der Ernst-August-Kanal beginnt am Übergang vom Reiherstieg zum Spreehafen und geht in einen alten Seitenarm der Elbe über, die Wilhelmsburger Dove Elbe. Auf halber Strecke zweigt der Aßmannkanal ab und führt über die Rathauswettern bis zum alten Wilhelmsburger Rathaus und dem Bürgerhaus, wo die Wettern in einen kleinen See mündet. Gemeinsam haben IBA und igs mit dem LSBG die Verbreiterung und Schiffbarmachung der Rathauswettern geplant. Der See am Bürgerhaus wurde vergrößert und der Barkassenanleger Ursula-Falke-Terrassen gebaut. Nun sind Barkassen- und Kanutouren "von Rathaus zu Rathaus", vom Jungfernstieg nach Wilhelmsburg möglich. Die ursprüngliche Funktion der Kanäle bleibt dabei natürlich erhalten: Die Wettern dienen weiterhin der Regulierung des Grundwasserpegels und nehmen das Regenwasser auf.

 

Ein neuer Kanurundkurs

 

Die Wasserwege werden darüber hinaus in das System des neuen Wilhelmsburger Inselparks integriert - Sie sind ab Herbst 2013, nach Ende der internationalen gartenschau 2013 für jedermann nutzbar. Gemeinsam mit Wassersportvereinen entsteht so ein inselweiter Kanurundkurs mit Einstiegsstellen, Zufahrtsmöglichkeiten für PKWs und Überlandtransportwegen für die Boote.

 

Verweilen können Wassertouristen, die über die Insel schippern möchten, an den zahlreichen Anlegemöglichkeiten und Rastplätzen entlang der Strecke. An ihrem Verlauf findet sich zum Beispiel auch das zum Restaurant umgebaute, alte Wasserwerk Wilhelmsburg, und eine Vielzahl an IBA-Projekten, wie das BIQ, ein Gebäude das über Algen in seiner Fassade Energie erzeugen kann. Der Höhepunkt der Streckenführung wird zweifelsohne das Wasserbecken am Inselpark sein, in dem die WaterHouses stehen und auf beeindruckende Weise, neue Möglichkeiten des Wohnens mit und auf dem Wasser zeigen.

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KENNDATEN

Baubeginn: September 2009
Fertigstellung: November 2012
Projektträger: Bezirk Hamburg Mitte

PLANUNG

agence ter Landschafts- architekten, Karlsruhe

Infrastrukturplaner:
Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG); Planungsgemeinschaft
Knabe Beratende Ingenieure GmbH, Hamburg; OBERMEYER Planen + Beraten GmbH, Hamburg

DURCHFÜHRUNG

Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) Hamburg