PROJEKTSTRUKTUR
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Case Study #1 Hamburg
Wie kann ein modernes Wohnhaus aussehen, das sich der Lebenssituation seiner Bewohner anpasst, kostengünstig und überall realisierbar ist? Die Antwort zeigt das von den Architekten Fusi & Ammann entworfene Gebäude "Case Study #1 Hamburg".
Das Case Study #1 Hamburg ist in vielerlei Hinsicht flexibel und anpassungsfähig: Zum einen ist das Fertighaus an unterschiedlichsten Standorten realisierbar. Es kann als alleinstehendes Mehrfamilienhaus in weniger dicht besiedelten Räumen stehen oder innerstädtisch in einer Baulücke, integriert in eine bestehende Reihenhaus- oder Blockrandbebauung.
Zum anderen stellt die modulare und flexible Baustruktur des Case Study #1 Hamburg eine Besonderheit dar. Das Grundprinzip hierfür ist ganz einfach: Es werden 45 Quadratmeter große Module mit quadratischer Grundfläche horizontal oder vertikal zusammengesetzt und gestapelt. So entstehen Grundrisse, die eine individuelle Aufteilung ermöglichen und geschossübergreifend sein können. Die Wohnmodule konzentrieren sich um einen Schacht, der haustechnische Installationen beherbergt, und sozusagen als statischer Anker wirkt. Die Module bestehen aus vorgefertigten Elementen wie Spannbetondecken, Holz-Verbund-Konstruktionen und Beton-Fertigteilwänden mit vorgehängter Holzkonstruktion.
Aber auch auf Ebene der Wohnung sind flexible Ausgestaltungen möglich. Anpassungsfähige Gebäude sind heute besonders wichtig, da Stadtbewohner zunehmend Wohnungen und Arbeitsstätten nachfragen, die auf berufliche und familiäre Veränderungen schnell reagieren können. Räume und Wohnungen müssen erweiterbar und auch wieder schrumpfungsfähig oder teilbar sein. Das Case Study #1 Hamburg ist so konzipiert, dass die Raumgrößen von 45 Quadratmetern, sogenannten "Mikro-Lofts", bis hin zu 140 Quadratmetern großen "Makro-Lofts" variieren. Auch der Zugang zu einem Garten und Dachterrassen wird von jeder Wohnung aus gewährleistet.
Energiekonzept - integriert in den Energieverbund Wilhelmsburg Mitte
Das Energiekonzept des Case Study #1 Hamburg basiert auf dem Energieverbund Wilhelmsburg Mitte. In dem Energieverbund werden Energie-Erzeugungsanlagen in verschiedenen Gebäuden zu einem großen "virtuellen" Kraftwerk zusammengeschaltet. Das Wärmenetz ist dabei offen für alle Anlieger zur Einspeisung von erneuerbarer Wärme. Der Energieverbund Wilhelmsburg Mitte leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur effizienten Energieversorgung und somit zum Klimaschutz auf den Elbinseln. Das Case Study #1 Hamburg hat einen Anschluss an die Fernwärme des Energieverbundes, das mit einem Frischluft-Heizsystem zur kontrollierten Lüftung und Heizung mit Wärmerückgewinnung gekoppelt wird.
ADRESSE
Am Inselpark 15
21109 Hamburg
KENNDATEN
Baubeginn:
Dezember 2011
Fertigstellung:
Januar 2013
Projektkosten:
ca. 1,85 Mio. Euro
Grundstücksgröße:
ca. 800 qm
Bruttogeschossfläche:
ca. 1.176 qm
Größe der Nutzungseinheiten:
45 – 140 qm
Energiestandard:
KfW-Effizienzhaus 55, EnEV 2009
Energieversorgung:
Nahwärmenetz Energieverbund Wilhelmsburg Mitte mit Betonteilaktivierung und kontrollierter Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
PREISE UND AUSZEICHNUNGEN
BDA Hamburg Architektur Preis, 3. Rang
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ARCHITEKTEN
Fusi & Ammann Architekten, Hamburg
BAUHERR
SchwörerHaus KG
Hans-Schwörer-Str. 8
72531 Hohenstein-Oberstetten